{"id":3328,"date":"2021-04-11T17:58:52","date_gmt":"2021-04-11T15:58:52","guid":{"rendered":"https:\/\/wing-chun.ch\/?p=3328"},"modified":"2021-04-11T18:13:57","modified_gmt":"2021-04-11T16:13:57","slug":"mok-jan-chong-die-holzpuppen-form","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/wing-chun.ch\/mok-jan-chong-die-holzpuppen-form\/","title":{"rendered":"Mok Jan Chong\/ Die Holzpuppen- \u201eForm\u201c"},"content":{"rendered":"

Die Holzpuppe dient der Perfektionierung der Techniken aus den Basisformen sowie der abschliessenden Abh\u00e4rtung des K\u00f6rpers eines Wing Chun K\u00e4mpfers. Die Holzpuppe ist keine Form im eigentlichen Sinne, sondern eine Anwendung an einem \u00e4usserst widerstandsf\u00e4higen und geduldigen Partner.<\/p>\n

In dieser Betrachtungsweise gibt es mehr Freiheit in der Ausgestaltung und in der Interpretation der Bewegungsmuster, was einem Training auf der ersten Meisterstufe auch sehr angemessen ist.<\/p>\n

Je freier die einzelnen Sektionen der Holzpuppe in ihrer \u00c4usserlichkeit praktiziert werden, desto bedeutsamer wird die Fokussierung auf bestimmte \u00dcbungsschwerpunkte zur Verdeutlichung hinterlegter technischer und taktischer Mittel.<\/p>\n

Die Vertiefung des Wing Chun zu einem erweiterten Verst\u00e4ndnis auf Meisterstufe erfordert zun\u00e4chst einmal, dass die grundlegenden Kriterien der \u00dcbungspraxis aus den drei Basisformen schon hinreichend verwirklicht sind. Dazu geh\u00f6ren ein hohes Mass an Koordination, Sicherheit in der Ausf\u00fchrung der Basistechniken sowie ausreichend Stabilit\u00e4t in den K\u00f6rperhaltungen und in den Positionsver\u00e4nderungen.<\/p>\n

Im ersten Satz der Holzpuppenform stellen wir die Orientierung im Aktionsraumes und die Wirkrichtungen der Techniken ins Zentrum unserer Betrachtungen. Besonderes Augenmerk richten wir auf die Stabilisierung des H\u00fcftg\u00fcrtels in Verbindung mit den verschiedenen Schritttechniken und Positionsver\u00e4nderungen.<\/p>\n

Im zweiten Satz betrachten wir die Schritttechniken und Positionsver\u00e4nderungen in einem erweiterten Aktionsraum v.a. im Wechselspiel von N\u00e4he und Distanz. Besonderes Augenmerk richten wir auf die Stabilisierung des Schulterg\u00fcrtels in Verbindung mit dem H\u00fcftg\u00fcrtel in dynamischen Positionsver\u00e4nderungen.<\/p>\n

Im dritten Satz betrachten wir die Wirkungen von Drehimpulsen in \u00dcberlagerung mit den Wirkungsrichtungen der Techniken zur Spiralenergie und im Zusammenspiel von H\u00fcft- und Schulterg\u00fcrtel zum Zweck der Destabilisierung der gegnerischen Gesamtk\u00f6rperstruktur.<\/p>\n

Im vierten Satz schaffen wir die statische Verbindung zwischen Schulter und H\u00fcftg\u00fcrtel. Die Betrachtungen des ersten Satzes zu den Positionsver\u00e4nderungen und den Schritttechniken sowie die Wirkung der Spiralenergie aus dem dritten Satz weiten wir auf die Doppelhandtechniken aus.<\/p>\n

Im f\u00fcnften Satz schaffen wir die flexible Verbindung zwischen Schulter- und H\u00fcftg\u00fcrtel zur Erh\u00f6hung der Elastizit\u00e4t in den Doppelhandtechniken. Die Betrachtungen des zweiten Satzes zu den Positionsver\u00e4nderungen und den Schritttechniken im erweiterten Aktionsraum nehmen wir noch einmal auf.<\/p>\n

Im sechsten Satz betrachten wir weitere M\u00f6glichkeiten der Destabilisierung \u00fcber Drehimpulse aus dem dritten Satz in Verbindung mit Tritt-, Stoss- und Wurftechniken und schenken dabei den fesselnden Schritten unsere besondere Aufmerksamkeit.<\/p>\n

Im siebten Satz betrachten wir die vielf\u00e4ltigen M\u00f6glichkeiten der Destabilisierung auf und ausserhalb der Wirkungslinie des Gegners in Verbindung mit Tritt-, Stoss- und Wurftechniken und der gleichzeitigen Stabilisierung der Gesamtk\u00f6rperstruktur \u00fcber Drehimpulse. Wir konsolidieren dabei alle oben genannten \u00dcbungsschwerpunkte.<\/p>\n

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